Grünauer Baustellen und mehr - 2014

Der Ortsverein Grünau hat erneut beim Bezirksamt Treptow-Köpenick nachgefragt (Stand 28. April 2014) und konnte mit Frau Löbel (Stadtplanungsamt) und Herrn Breer (Untere Denkmalschutzbehörde) erörtern, was mit den (Schand-)Flecken in Grünau passiert und was sonst geplant ist.

1. Betonwerk

Die Fläche ist als Gewerbegebiet auf Landesebene festgeschrieben und es besteht kein Interesse und keine Absicht, dies zu ändern. Besitzer sind die Firmen INTECH, LEX und andere, die das Gelände weiterentwickeln. Das Problem der Zuwegung wird bearbeitet, die Besitzerfirma des Geländes und wesentlicher Teile der jetzigen Privatstraße hat die Initiative ergriffen. Ziel ist die Option einer Umwidmung zur öffentlichen Straße. Da verschiedene Anlieger betroffen sind, muss ein Bebauungsplan erstellt werden. Damit sei auch vorgesehen, einen erheblichen Teil des Schwerverkehrs über den Glienicker Weg abzuleiten. Zum Schutz des geplanten Wohngebiets an der Regattastraße vor Verkehrslärm setzt sich das Bezirksamt gegenüber der Verkehrslenkungsbehörde Berlin dafür ein, nachts Tempo 30 einzuführen. INTECH bemüht sich weiter um die Klärung von Grundstücksfragen. Einen BVV-Beschluss über die Aufstellung des B-Planes gibt es noch nicht.

2. Ehemaliges Chemiegelände Regattastraße

Der Erwerber, die Meermann- Gruppe, hatte seine vorherigen Pläne geändert und wollte sich nicht durch einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zeitlich festlegen lassen, blieb aber Besitzer der Fläche. Das Gelände ist vollständig saniert, Kontaminierungen sind beseitigt. Inzwischen ist die Firma BUWOG aus Wien mit der MEERMANN GmbH verbunden. Seit Juni 2012 arbeiten beide gemeinsam am Fortgang der Planung. Für das Areal ist ein B-Plan in Aufstellung, der etwa 700 Wohneinheiten vorsieht. Im Herbst 2014 werden die Unterlagen dazu öffentlich ausgelegt. Dem Bezirksamt sind Anregungen und Stellungnahmen willkommen. Baubeginn dürfte 2015 sein. Am 21. Mai ist dazu im Bürgerhaus eine öffentliche Veranstaltung geplant.

3. Undine

Das Grundstück wurde an den Architekten Laursen verkauft, der dafür einen Bauantrag gestellt hat. Die AG Ostgestaltung hat dazu befürwortend Stellung genommen. Der Zugang zum Wasser bleibt bestehen. Dem Eigentümer steht es frei, dort auch ein Kaffee zu betreiben.

4. Neubau Netto-Halle

Neubau erfolgte durch einen Investor, der dann an Netto vermietet oder verkauft hat. Das noch stehende leere Haus an der Straße soll abgerissen und durch 2 Wohn- und Geschäftsgebäude ersetzt werden. Ein Bauantrag liegt noch nicht vor.

5. Grundstück Regattastr./ Wassersportallee 10 (ehemalige Bibliothek)

Das Gebäude wird zur Zeit saniert. Für den Neubau auf dem Nachbargrundstück Wassersportallee werden gerade die Fundamente geschaffen.

6. Parkplatz Regattastr./Wassersportallee

Befindet sich weiter im Landeseigentum, ist nicht mehr als Straßenland gewidmet, Pächter ist USE. Das Grundstück ist noch nicht verkauft.

7. Gesellschaftshaus/ Riviera

Der Denkmalschutz besteht weiterhin. Seit Herbst 2013 hat es keine Gespräche mehr mit den Besitzern und dem BA gegeben. Die Denkmalschutzbehörde hat Sicherungsmaßnahmen angeordnet, die Eigentümerin hat Widerspruch eingelegt und aufschiebende Wirkung beantragt, ist aber bei Verwaltungsgericht damit gescheitert. Sie hat Revision beim OVG eingelegt. Lokaltermin ist für den 22.5. angesetzt. Das BA wird Ersatzvornahme vorfinanzieren und dann der Eigentümerin in Rechnung stellen. Das betrifft zunächst die Sicherung gegen Witterungseinflüsse und unbefugtes Betreten. Bei einer Begehung zeigte sich, dass die Decke des Saales der Riviera gegen Einsturz gesichert werden muss. Das kann nur über Gerüst von innen geschehen. Auch das wird dem Eigentümer in Rechnung gestellt. Ähnlich wird dann mit dem Saal des Gesellschaftshauses verfahren. Der Uferstreifen ist weiterhin im Eigentum der WSV.

8. Regattastraße 277 (ehemaliges Funkhaus)

Privateigentum, Denkmalschutz besteht weiterhin, es gab noch keine Nutzungsanfragen. Die Bauaufsicht kümmert sich um den Erhalt des Gebäudes. Das Gebäude wird derzeit nicht genutzt.

9. Waldkater

Privateigentum, Baugenehmigung liegt vor, und wurde bereits mehrfach verlängert. Baubeginn scheint bevorzustehen.

10. Plätze in Grünau

Das Bezirksamt hat ein bezirkliches Plätzeprogramm erarbeitet, um Anträge auf Finanzierung bei SenStadtUm qualifiziert stellen zu können. Grünau ist mit 4 Orten enthalten. Dabei haben höchste Priorität die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes und des Parks Regattastraße (Heym-Denkzeichen) samt Schiffsanleger und Wegen. Eine Priorität tiefer sind der Platz am ehem. Sportlerdenkmal und der Platz vor der Kirche Grünau eingeordnet.

11. Uferkonzeption

Das Uferkonzept ist in Arbeit, die eingegangen Stellung nahmen werden derzeit ausgewertet, es soll in der 2. Jahreshälfte in Kraft gesetzt werden.

12. Verkehr Regattastraße

Die Kontrolle der 30 km/h-Beschränkung obliegt dem Ordnungsamt, Maßnahmen wie Schwellen oder Straßenmarkierungen dem Tiefbauamt.

13. B-Plan XVI-85

Der B-Plan ist in Kraft und weiterhin gültig. Darin liegt u.a. auch das Funkhaus. Hier wie auch für die noch unbebauten Grundstücke gilt die Nutzung für den Wassersport. Sollte ein Eigentümer eine andere Nutzung anstreben, so ist dafür eine Änderung des B-Planes erforderlich mit allen dafür vorgesehenen Verfahrensschritten. Ausnahmsweise könnte ein beschleunigtes Verfahren genehmigt werden

14. Skulpturenpfad entlang der Dahme

Bisher ist ein solches Vorhaben nicht diskutiert worden. Es dürfte, wenn überzeugende Aussagen zu Kosten der Aufstellung und Pflege vorliegen, nicht an einer Genehmigung scheitern.

April 2014

Bernd Hamm


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