Der nächste Termin
Seit Januar 2004 ist der Leseladen im Bürgerhaus Grünau zu einem über die Bezirksgrenzen hinaus bekannten Ort literarischer Veranstaltungen geworden. Zwei engagierte literaturkundige Grünauerinnen haben ihn ins Leben gerufen und betreuen ihn seitdem ehrenamtlich. Die mindestens einmal im Monat stattfindenden Lesungen und literarisch-musikalischen Programme finden ein breites interessiertes Publikum.
Autorenlesungen
Autorenlesungen, wie mit dem Brecht-Experten Ernst Schumacher, der Diseuse und Brecht-Interpretin Gisela May, den Schauspielern Annekathrin Bürger, Otto Mellies oder Carmen-Maja Antoni waren ebenso Publikumsmagneten wie die »Faust«- und Schiller-Interpretationen mit Horst Schulze. Angeregte Lese-und Gesprächsabende, z.B. mit dem Kolumnisten der „Berliner Zeitung“ Maxim Leo über seine Familiengeschichte „Haltet Euer Herz bereit“ oder mit Olaf Wenke über seinen Pilgerfahrt-Bericht „8 Uhr bei Manolo“ in der Reihe „Interessante Grünauer“ vervollständigen das Programm des Leseladens.
Dilek Güngör, Autorin von „Ganz schön deutsch“ | Annekathrin Bürger las aus ihrerAutobiografie „Der Rest, der bleibt“ |
Brecht und Künstler aus der Region
Inhaltliche Schwerpunkte sind dem Gedenken an die Opfer des Faschismus, Jubiläen wie dem Geburtstag Bertolt Brechts oder Künstlern aus der Region gewidmet. Sie bestimmen das Profil des Leseladens. Die Abende mit Hilmar Thate und Manfred Wekwerth bleiben dabei besonders in Erinnerung, wie auch das Solo-Theaterstück über Ruth Berlau von und mit der Schauspielerin Monika Bienert.
Hilmar Thate, Schauspieler und Brecht-Interpret | als Gast im Bürgerhaus, Grünauer, Brecht-Regisseur und Autor Manfred Wekwerth |
Stefan Heym
Grünaus berühmtester Autor Stefan Heym ist in den vergangenen Jahren immer wieder und auf vielfältige Art und Weise gewürdigt worden. Die Lesungen mit Inge Heym und Jörg Gudzuhn haben ebenso markante Zeichen gesetzt wie die Veranstaltung zu seinem 10. Todestag im Dezember 2011 mit Sabine Kühnrich, Ludwig Streng und Klaus Schleiff vom Kleinen Welttheater Chemnitz, „Was es ist zu sein berühmt“.
Die Lesefahrten im September
Inzwischen gute Tradition und unverzichtbarer Höhepunkt ist die jährliche Lesefahrt zu Lebensorten und Arbeitsstätten literarischer Persönlichkeiten einschließlich ihrer inhaltlichen Vorbereitung, z.B. durch den Direktor des Kleist-Museums Frankfurt (Oder) mit einem Vortrag über die Modeschriftstellerin Caroline de la Motte-Fouqué für die Lesefahrt 2011 ins Modemuseum Meyenburg.
Der Leseladen und seine BesucherInnen
Die Initiatoren des Leseladens sind immer wieder bemüht, auch Anregungen der Besucher umzusetzen, was z.B. bei der Rabindranath-Tagore-Veranstaltung große Resonanz fand. Sie war eine Initiative der Indien-Expertin, Frau Dr. Rüstau aus Grünau. Auch der afrikanische Nachmittag mit dem Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss und der Lesung aus „Nelson Mandela. Meine afrikanischen Lieblingsmärchen“, dem Kora-Spieler Djelifili Sako aus Mali und afrikanischem Buffet war eine Besucher-Idee.