Do, 21.11.2013, 19:30 Uhr: Thomas Schleissing-Niggemann

Lesung im Rahmen des Themenjahres "Zerstörte Vielfalt"

 

Heinrich Heine:

„Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“

 

Als der 25järige Heinrich Heine diese Worte in seinem ersten Drama „Almansor“ schrieb, konnte er nicht ahnen, dass sie knapp einhundert Jahre später zu entsetzlicher Wahrheit werden würden. Der studierte Lehrer, Autor, Schauspieler und Vorleser Thomas Schleissing-Niggemann rekapituliert in einer bewegenden Lesung anhand von Beispielen das Schicksal bekannter Autoren wie Egon Erwin Kisch, Kurt Tucholsky, Erich Maria Remarque, aber auch unbekannter Dichter und Schriftsteller, deren Bücher am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Bebelplatz verbrannt wurden und liest aus ihren Werken.

Anhand von Medien- und Zeitzeugenberichten schildert Schleissing-Niggemann die systematische Vorbereitung und die verheerenden Folgen der von den Nationalsozialisten so genannten „Aktion wider den undeutschen Geist“. Erich Kästner war selber Zeuge des grausigen Geschehens. Nur durch Zufall entkam er der aufgeputschten Menge und gehörte zu denen, die mühsam versuchten, im 3. Reich zu überleben, Kurt Tucholsky nahm sich im Exil das Leben, Carl von Ossietzky wurde im Konzentrationslager ermordet, viele Andere wurden vergessen…

Bis in die Gegenwart hat die durch das nationalsozialistische Regime zerstörte Vielfalt unwiederbringliche schmerzliche Lücken hinterlassen. Es ist uns ein Anliegen, mit diesem Abend einen Beitrag zu diesem Thema und zum Erinnern zu leisten.

 

Zerstörte Vielfalt

Themenjahr "Zerstörte Vielfalt"

 


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