Donnerstag, 09.10.2014, 15:30 Uhr
Leseladen

Führung über den Südwestkirchhof Stahnsdorf

Treff: 15:15 Uhr am Friedhofseingang Bahnhofstraße

Fahrverbindung ab S-Bahnhof Grünau siehe Veranstaltungsflyer am Ende der Seite (pdf-Dokument).


Der Südwestkirchhof Stahnsdorf
gehört neben Venedigs Toteninsel San Michele, dem Wiener Zentralfriedhof und Père Lachaise in Paris zu den bedeutendsten internationalen Begräbnisstätten.

Er ist der größte Waldfriedhof mit zahlreichen künstlerisch gestalteten Denkmälern der Bestattungskunst, auf dem herausragende Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.

Er wurde im Jahr 1909 eröffnet und zusammen mit der Kapelle im Stil einer Norwegischen Stabholzkirche seiner Bestimmung übergeben. Es war das erste Mal in der Geschichte, dass die Idee eines landschaftlich gestalteten Zentralfriedhofes umgesetzt wurde.

Durch die politische Teilung und den Mauerbau im Jahre 1961 verlor der Friedhof seine ursprüngliche Funktion als Zentralfriedhof, da er von seinem ursprünglichen Einzugsgebiet abgeschnitten wurde. In den Folgejahren verfielen Hochbauten und Grabmäler zusehends.

Nach der Wiedervereinigung erfolgten durch die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg erhebliche Maßnahmen, den Friedhof in seiner Struktur zu sichern.

Kulturgeschichtliche Geltung erlangte der Südwestkirchhof Stahns-dorf insbesondere durch die hier bestatteten Persönlichkeiten, zu denen Heinrich Zille, Rudolf Breitscheid, Lovis Corinth, Louis Ullstein, Friedrich Wilhelm Murnau, Engelbert Humperdinck, Gustav Langenscheidt sowie die Familie v. Siemens gehören, um nur einige zu nennen.

Heinrich Zille

Heinrich Zille (1858 - 1929), Selbstportrait


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