Freitag, 20.9.2019, 18.00 Uhr: Vernissage
Peter Mendau Druckgrafik
Gedenkausstellung zum 80. Geburtstag des Köpenicker Künstlers Peter Mendau
Der Grafiker und Maler Peter Mendau hat sich seit Ende der 1970er Jahre in besonderem Maße dem farbigen Holzschnitt zugewandt. Die Strukturen des Holzes förderten eine Straffung des kompositorischen Bildgefüges, eine Verstärkung des Zeichencharakters und damit auch die Transparenz seiner Blätter. Peter Mendau schloss dabei nicht so sehr an die klassische Schwarzweiß- oder an die von starken Farbkontrasten lebende Gestaltung der Erneuerer des Holzschnittes wie Edvard Munch oder die Künstler der Dresdner „Brücke“ an, sondern suchte im Vielfarbendruck (bis zu sieben Platten) die pastellartige, sublimierte Farbwirkung.
Landschaften, Wasser, Ufer, Bäume sind seine bevorzugten Motive; er sucht und braucht die Natur als Reibung und „Urmaterial“, aus dem seine realphantastischen Formenwelten erwachsen können. Es geht ihm nicht um eine topographisch genau bestimmbare Situation, sondern um den Gehalt einer Stimmung, um die atmosphärische Ausstrahlung einer lebendigen Umwelt. Die leisen Bewegungen der Natur, ihre lautlosen atmosphärischen Wandlungen, werden behutsam in den Bereich des Sichtbaren, besser noch: des Fühlbaren hereingeholt.
Peter Mendau setzt die schlichte Prägnanz Berliner Landschaftskunst fort und fügt ihr das Moment einer strukturellen Durchdringung des Realen hinzu. Seine Holzschnitte gehören in ihrer verknappten Ausdruckskraft und verhaltenen Schönheit mit zu den beachtenswertesten Zeugnissen, die in dieser Technik in der Kunst unserer Zeit entstanden sind.
(Auszüge aus einem Text von Fritz Jacobi)
Ort: Wassersportallee 34
