Donnerstag, 19.01.2012, 19:30 Uhr: Autorenlesung Alexander Zinn "Das Glück kam immer zu mir"
In unserer jährlichen literarischen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus möchten wir uns in diesem Jahr dem Schicksal der Homosexuellen widmen, das lange nicht öffentlich wahrgenommen worden ist.
Nach Schätzungen wurden 10.000 bis 15.000 schwule Männer in faschistische Konzentrationslager verschleppt, von denen über 50 Prozent umkamen. Die Zahl der Opfer unter lesbischen Frauen ist nicht bekannt.
Rudolf Brazda war auf Grund seiner Homosexualität im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Der Autor Alexander Zinn lernte ihn anlässlich der erst 2008 erfolgten Einweihung des Denkmals für die homosexuellen Opfer des NS-Staates in Berlin kennen. Er begleitete ihn auf den Spuren seines Lebens- und Leidensweges.
Rudolf Brazda starb im August 2011 im Alter von 98 Jahren in einer Pflegeanstalt im oberelsässischen Bantzenheim. Nach der Kremation wurde seine Asche neben der seines Lebenspartners bestattet.
Der Berliner Autor Alexander Zinn ist Jahrgang 1968. Der studierte Soziologe, Psychologe und Publizist ist als freier Journalist und Berater für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig.
Rudolf Brazda | Alexander Zinn | |
Foto: Clemens Glade |
Bewegendes Treffen zwischen Berlins Oberbürgermeister und Rudolf Brazda vor dem Denkmal für die homosexuellen Opfer der NS-Diktatur kurz nach dessen Einweihung im Juni 2008.